Hier soll zunächst dem weit verbreiteten Missverständnis entgegen gewirkt werden,
dass sich die astrologischen Zeichen vom Sternenhimmel ableiten. Die Sternbilder
funktionieren zwar als Merkhilfen, doch ihre Lage und Ausdehnung wich schon immer
erheblich von denjenigen der astrologischen Zeichen ab. Darüber hinaus verursachen Präzession
und Nutation ein Rotieren des Himmelsnordpols und damit auch des Frühlingspunktes
um den Pol der Ekliptik mit einer Hauptperiode
von ca. 26.000 Jahren. Da sich die europäische Astrologie nach unserem Sonnensystem
(und somit der Erdaura, siehe den Artikel Die Wirksamkeit der Astrologie)
richtet,
also nach Himmelsnordpol und Ekliptik, rotieren die Sternbilder in 26.000 Jahren einmal
um die astrologischen Zeichen.
Was sind nun die astrologischen Zeichen?
Dies sind lediglich Bezeichnungen für bestimmte
Winkelabschnitte der Längen der Planeten (im Basishoroskop: "l")
in der Ekliptik bezüglich des Frühlingspunktes.
Der Frühlingspunkt wird von der Sonne in der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche
eingenommen. Der Mittelpunkt des imaginären Kreises liegt - da wir auf der
Erde leben - eben in dieser. Beispielsweise bedeutet im
Basishoroskop
die Angabe "MO: l: 185.24 ..." das
Mondzeichen Waage, da der Mond im Abschnitt 180 bis 210 Grad vom
Frühlingspunkt ab gerechnet liegt und dieser Abschnitt eben "Waage" genannt wird.
Die Häuser sind den Zeichen ähnlich, nur dass ihr Anfang nicht im
Frühlingspunkt, sondern im Aszendenten liegt und ihre Abschnitte (d.h. Spitzen)
meist nicht 30 Grad betragen, sondern je nach Verfahren relativ kompliziert
berechnet werden. Vereinfacht gesagt, werden die Zeichen und Planeten von der Ebene der Ekliptik
auf die Ebene des Erdäquators projiziert.
Die Aspekte ergeben sich einfach aus bestimmten Winkeln der Planeten
untereinander.
Von den Aspekten sind die Opposition (180
Grad), das Quadrat (90 Grad), das Halbquadrat (45 Grad), das Anderthalbquadrat
(135 Grad) und die Quincunx (150 Grad) negativ (-), die Konjunktion neutral (0)
und das Trigon (120 Grad), das Sextil (60 Grad) und das Halbsextil (30 Grad)
positiv (+). Die Erfahrung lehrt nämlich, dass solche Aspekte sich im Menschen
als harmonisch, also positiv, beziehungsweise disharmonisch oder negativ äußern.
Sowohl im Basishoroskop als auch in der
Vollversion des Charakterhoroskops
und in der indischen
Lebens-Vorhersage
werden die Aspekte für die betreffende Person
individuell in die Texte eingearbeitet, obwohl sie nicht explizit aufgeführt sind.
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